Obwohl er kein besonders guter Schwimmer ist, sprang in Belgien ein Passant selbstlos ins Hafenbecken von Antwerpen, um eine junge Frau vor dem Ertrinken zu bewahren. Dabei schluckte er selbst Hafenwasser und kam daraufhin vorsorglich ins Krankenhaus. Nun soll der Retter zahlen - für Krankentransport und Behandlung.
Wenige Tage nach seiner Tat flatterte dem 42 Jahre alten Mann nämlich eine Rechnung für seine mutige Tat ins Haus: 67,19 Euro soll er für die Fahrt des Krankenwagens zahlen. „Er wurde befördert und muss für die Fahrt bezahlen. Also ist er ein Patient“, erklärte der Rettungsdienst einer belgischen Zeitung.
Doch die Rechnung für die Fahrt sollte nicht der einzige Schock für den Helden aus dem Alltag werden: Als der Lebensretter beim Ambulanzdienst protestierte und auf seine schwierige finanzielle Lage hinwies, riet man ihm, notfalls einen Kredit aufzunehmen. Außerdem bekam der Mann daraufhin die Adresse der jungen Frau, was ihn nicht nur aufgrund von Datenschützgründen ärgerte. „Erwarten Sie denn wirklich, dass ich die Dame jetzt aufsuche, damit sie für mich bezahlt?“, fragte er. Ein Sprecher des Rettungsdienstes gab sich dazu ungerührt. Den Mann erwartet nun zusätzlich auch eine Rechnung des Krankenhauses.
Lebensretter soll Krankenhausrechnung zahlen
03.08.2006, 18:00 Uhr