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Lehrreiches Wochenende für Rettungskräfte im Kreis Ahrweiler

29.09.2010, 09:40 Uhr
Zusammenspiel der Einsatzkräfte in zwei Übungen erprobt

Auf ein lehrreiches Wochenende können die Rettungskräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und vom Deutschen Roten Kreuz im Kreis Ahrweiler zurückblicken. In zwei Einsatzübungen völlig unterschiedlicher Größe wurde sowohl die überregionale als auch die örtliche Zusammenarbeit der Rettungskräfte geprobt.

Am Freitagabend gegen 19.00 Uhr startete die erste Übung größeren Ausmaßes. Realistisch nachgestellt wurde ein Unfall zwischen einem Pkw und einem Traktor mit Planwagen, auf dessen Ladefläche sich mehrere Personen befanden. Insgesamt mussten die Rettungskräfte während dieser Übung 16 Verletzte retten und drei Tote bergen. Alle Feuerwehreinheiten der Gesamtstadt Sinzig und das Einsatzleitfahrzeug der Kreisstadtwehr, das THW aus Sinzig, DRK-Einheiten aus Sinzig, Remagen, der Grafschaft und aus dem Brohltal, die Rettungshundestaffel Rhein-Ahr und die Polizei Remagen kamen mit über 150 Einsatzkräften und 25 Fahrzeugen zum Einsatz. Während das DRK die notfallmedizinische Erst- und Weiterversorgung durchführte, mussten Feuerwehr und THW die Verletzten aus dem PKW und dem unwegsamen Gelände retten. Die Helfer auf vier Pfoten suchten mit ihren Hundeführern die umherirrenden Personen und führten diese zur weiteren Versorgung den Rotkreuzlern zu. Ziel der Übung war es, unter den aufmerksamen Blicken der Übungsbeobachter der beteiligten Organisationen, die Kommunikation der Hilfskräfte untereinander und die gemeinsame Einsatzabwicklung der komplexen Lage zu üben. 

Eine kleinere Übung folgte dann am Samstagnachmittag um 14.22 Uhr in Waldorf. Hier übten Feuerwehrkräfte aus Waldorf und Gönnersdorf zusammen mit dem DRK-Ortsverein Bad Breisig die Zusammenarbeit auf Ortsebene am Beispiel eines Scheunenbrandes. Angenommen wurde in dem Übungsszenario, dass sich zur Brandentstehung 26 Schüler und zwei Lehrer auf dem Bauernhof befanden. Der Hausherr, zwei Lehrer und sechs Schüler mussten aus der unter Einsatz einer Nebelmaschine völlig verqualmten Scheune gerettet werden. Die übrigen Schulkinder konnten noch rechtzeitig ins Freie flüchten. Im weiteren Übungsverlauf wurde angenommen, dass ein Feuerwehrkamerad bei der Inspektion einer Dachhaut auf Brandschäden vom Dach gestürzt sei. Unter den Blicken von Übungsbeobachtern der Feuerwehr, vom THW und DRK mussten Einsatzabsprachen getroffen werden. Die Feuerwehreinheiten mussten die Brandbekämpfung durchführen, ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude verhindern und die verletzten Personen retten. Das DRK legte die Übergabepunkte der geretteten Personen fest und führte die notfallmedizinische Erstversorgung durch. Um 16.15 Uhr endete die Übung mit der Nachbesprechung im Waldorfer Feuerwehrhaus.

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