Eine Untersuchung hat die Leitstelle Potsdam von den Vorwürfen entlastet, die jüngst in Zusammenhang mit zwei schwerwiegenden Einsatzpannen gegen sie erhoben worden waren. Die Überprüfung habe keine „gravierenden Fehler“ ergeben, so der Sachgebietsleiter Katastrophenschutz von Potsdam bei einer Pressekonferenz: „Die Leitstelle ist weitestgehend unschuldig.“ Ursache der Pannen seien falsche Angaben der Anrufer gewesen. Der Leitstelle Potsdam war vorgeworfen worden, in einem Fall die zuständige Feuerwehr in die falsche Richtung geschickt und in einem zweiten die nächstgelegene Wehr gar nicht erst verständigt haben. Im ersten Fall ging es um einen Verkehrsunfall an der Kreuzung von B 5 und B 189 bei Perleberg. Dort waren ein Pkw und ein Lkw zusammengestoßen. Die beiden Insassen des Pkw erlagen später ihren Verletzungen.
Die nächstgelegene Wehr aus Perleberg, so stellte sich nun heraus, sei nicht verständigt worden, weil der Anrufer als Unfallort Waldshaus-Weisen angegeben habe – einen Ort, der zum Einsatzgebiet der Wittenberger Wehr gehört. Als deren Feuerwehrleute am Einsatzort nichts feststellen konnten, sei sofort versucht worden, den Anrufer zu erreichen, die Versuche seien aber erfolglos geblieben. Daraufhin sei beschlossen worden, die Wittenberger Wehr an den richtigen Einsatzort in die andere Richtung zu entsenden, eine sinnvollere Maßnahme, wie der Sachgebietsleiter bekräftigte, als sie umdrehen zu lassen und die Perleberger Wehr zu alarmieren. (POG)