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Ludwigsburg und Freiburg werden Telenotarztstandorte

29.09.2020, 11:34 Uhr

Foto: J. Frömbgen/Umlaut

Sitz soll in den Integrierten Leitstellen sein


Die „Unterarbeitsgruppe Telenotarzt“ des Innenministeriums Baden-Württemberg hat Ende August zwei Pilotregionen zur Erprobung eines entsprechenden Systems bestimmt: Freiburg im Breisgau (mit Freiburg, Waldshut und Emmendingen) und Ludwigsburg (mit Ludwigsburg, Heilbronn, Hohenlohekreis und Schwäbisch Hall). Der Sitz der Telenotarztzentralen soll in den Integrierten Leitstellen in Freiburg im Breisgau und in Ludwigsburg sein. In Ludwigsburg wird der Telenotarzt von den Kliniken der Regionale-Kliniken-Holding (RKH) mit Unterstützung der Kliniken in Heilbronn, Öhringen-Künzelsau und Schwäbisch Hall gestellt.

Die landesweite Einführung eines Telenotarztsystems wurde im Sommer 2019 vom Landesausschuss für den Rettungsdienst auf Initiative des Innenministeriums beschlossen. Man wolle damit zur Verbesserung der Versorgung der Notfallpatienten und zur Entlastung des Notarztsystems beitragen, indem Notärzte gezielter eingesetzt werden. So könnten etwa bei niederschwelligen Notfällen und arztbegleiteten Sekundärtransporten die physische Anwesenheit von Notärzten ggf. vermieden werden. Zudem sei zu erwarten, dass notarztbesetzte Rettungsmittel kürzere Bindungszeiten erhalten würden. Durch die Delegationsentscheidung könnten bereits erste Maßnahmen durchgeführt werden, bevor das Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort eintrifft. Ein Telenotarztsystem erlaube jeweils eine Einzelfalldelegation durch die diensthabenden Telenotärzte an die Notfallsanitäter vor Ort. Als Grundlage dieser Delegationsentscheidungen würden dabei die Übertragungen von Bildern bzw. Videos und telemetrische Daten dienen (wir berichteten hier).

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