Große Sorgen macht dem DRK-Kreisverband Ludwigsburg das hohe Defizit, das der Rettungsdienst der Organisation jedes Jahr einfährt. Wie die „Ludwigsburger Kreiszeitung“ berichtet, musste der Vorstand seinen Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung eine wenig erfreuliche Bilanz aufmachen: Rund 560.000 Euro minus fuhr der Rettungsdienst im vergangenen Jahr ein, der nur zum Teil durch andere Aktivitäten der Rotkreuzarbeit aufgefangen werden konnte. Noch entschärften, so der Vorstand in der Versammlung, Eigenkapital und Rücklagen die angespannte Lage, doch sei dies kein Zustand auf Dauer. Verantwortlich macht das Rote Kreuz Ludwigsburg – der Kreis ist ein Nachbarkreis von Stuttgart – die ständige Reduzierung von Zuschüssen, seinen sechsstelligen Dauerkredit bei den Krankenkassen, die Bindung der Löhne an den Tarifvertrag und ein „Lohndumping privater Anbieter“. Angesichts dieser dramatischen Situation müsse man sogar darüber nachdenken, aus dem Rettungsdienst auszusteigen und diesen an die Verantwortlichen zurückzugeben, in diesem Fall an die Kommunen. (POG)
Ludwigsburger Rettungsdienst schreibt tiefrote Zahlen
22.11.2011, 08:35 Uhr
Schuld sei auch „Lohndumping privater Anbieter“