Noch in diesem Jahr soll der Rettungshubschrauber “Christoph 52” aus dem schleswig-holsteinischen Itzehoe an die deutsch-dänische Grenze nach Niebüll verlegt werden. Mit “absolutem Unverständnis” haben die Landräte der Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg auf die Entscheidung zur zukünftigen Verteilung der Rettungshubschrauber-Standorte in Schleswig-Holstein reagiert. “Der Verzicht auf den Standort Hungriger Wolf bei Itzehoe bedeutet eine erhebliche Verschlechterung der rettungsdienstlichen Versorgungsmöglichkeiten in der Unterelberegion”, so Dr. Jörn Klimant, Dr. Burghard Rocke und Dr. Wolfgang Grimme übereinstimmend.
Zukünftig soll es nur die Rettungshubschrauber-Standorte Niebüll, Rendsburg und Siblin (Ostholstein) geben. Während Letzterer nicht in Frage gestellt wird, ist die Räumung des Standortes Hohenlockstedt im Südwesten des Landes nach Auffassung der drei Landräte “nicht nachvollziehbar”. Warum soll ein Bereich des Landes auf Kosten einer anderen Region nun plötzlich besser geschützt werden? Außerdem umfasse der neue Einzugsbereich des geplanten Hubschrauberstützpunktes zu erheblichen Teilen nur Watt- und Wasserflächen.
Statement der Landräte: “Wer soll hier eigentlich geschützt werden? Wattwürmer oder die Menschen der deutlich dichter besiedelten Region an der Unterelbe?”
Luftrettung für Wattwürmer?
22.04.2004, 10:04 Uhr
Unterelbe-Landräte üben Kritik an Abzug von “Christoph 52”