Bereits seit dem 12. November dieses Jahres ist die Luxembourg Air Rescue a.s.b.l. (LAR) mit einem Hubschrauber vom Typ MD 902 und medizinischen Personal in Pakistan im Katastropheneinsatz. Einen Tag zuvor wurde die Einsatzmaschine in einem Großraumflugzeug der US-Army auf dem Luxemburger Verkehrsflughafen Findel verlastet und nach Pakistan überführt.
In der sonst für private Hubschrauber gesperrten Krisenregion kann die LAR im Rahmen eines Auftrages des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und einer Sondergenehmigung der pakistanischen Regierung tätig werden. Gegenüber den schweren Militärhubschraubern der pakistanischen Armee und der US-Army kann die kleine und äußerst wendige MD 902 gerade in engen Bergdörfern problemlos starten und landen. Darüber hinaus kann die Sicherheit durch den fehlenden Heckrotor noch verstärkt werden, denn sobald der Hubschrauber zur Landung ansetzt, wird er von Hilfe suchenden und verzweifelten Menschen umringt. Bedauerlicher Weise ist es deshalb bei den größeren mit Heckrotoren ausgestatteten Militärhubschraubern schon zu Unfällen gekommen. Darüber hinaus fürchten sich auch Opfer im Katastrophengebiet, das auch Bürgerkriegsregion ist, vor den pakistanischen Armeehubschraubern, ganz im Gegensatz zum dem „silber-blauen Engel“, wie LAR-Pressesprecherin Almut Ayen deutlich betonte.
Der LAR-RTH ist auf dem Internationalen Flughafen von Islamabad stationiert, von wo aus Spezilisten, Medikamente, Hilfsgüter (Zelte, Decken, Lebensmittel) in die entlegenen Bergdörfer transportiert und auf dem Rückweg schwer verletzte oder erkrankte Patienten in medizinische Zentren und Krankenhäuser ausgeflogen werden. Vorbehaltlich einer fliegerisch akzeptablen Wetterlage – täglich wird allerdings mit dem Wintereinbruch gerechnet – soll der Katastropheneinsatz der LAR bis zum 20. Dezember dieses Jahres in Pakistan weitergeführt werden. IM EINSATZ wird in einer der nächsten Ausgaben über den LAR-Einsatz ausführlich berichten. (Scholl)
- Links:
- http://www.air-rescue.lu