Grenzüberschreitende Einsätze des luxemburgischen RTH „Air Rescue 3“ können auch weiterhin im Saarland durchgeführt werden, wie das Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes heute mitteilte. Dies geht auf eine Initiative des Innenministers Klaus Bouillon mit Unterstützung der Krankenkassen zurück. Der RTH „Air Rescue 3“ wird im Saarland zur Unterstützung des bodengebundenen Rettungsdienstes im grenznahen Raum, insbesondere im Raum Perl und im Landkreis Merzig-Wadern, eingesetzt, wenn der zuständige RTH „Christoph 16“ der ADAC-Luftrettung in Saarbrücken bereits im Einsatz ist oder der Luxemburger RTH einen medizinisch relevanten Zeitvorteil gegenüber den Notarzteinsatzfahrzeugen hat.
Im Saarland ist die Luftrettung eine Aufgabe des Landes und somit in Trägerschaft des Innenministeriums. Die Finanzierung der Rettungseinsätze erfolgt durch Leistungsentgelte der Kostenträger und Zuschüsse des Landes. Der Einsatz des auf dem Verkehrsflughafen Luxembourg/Findel stationierten RTH „Air Rescue 3“ vom Typ MD 902 erfolgt seit dem 18. April 2005 auf der Grundlage einer 2004 getroffenen Absprache zwischen den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland mit der Luxemburg Air Rescue A.s.b.L. (LAR). Nach Angaben der Integrierten Leitstelle hat der RTH „Air Rescue 3“ im Zeitraum zwischen Januar und November 2015 im Saarland 134 Primäreinsätze und 12 Sekundäreinsätze (Verlegungstransporte) absolviert. Demgegenüber wurden im Jahr 2014 von der LAR 155 Primär- und 9 Sekundärtransporte im Saarland durchgeführt. (Scholl)