Das Generalsekretariat der Malteser hat zum Jahresanfang begonnen, schrittweise die „Dynamische Patientensimulation“ deutschlandweit in die Aus- und Fortbildung im Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu übernehmen und einzuführen. Sie bietet die Möglichkeit, den Einsatz in einer oder mehreren Patientenablagen sowie in Unfallhilfsstellen darzustellen. Hierbei ist es möglich, bis zu 500 Patienten zu simulieren. Zielgruppe der Übungen sind alle Einsatzkräfte im Sanitäts- und Rettungsdienst, vom Sanitäter bis zum Notarzt, und alle Führungsfunktionen, vom ersteintreffenden Einsatzmittel bis zum Organisatorischen Leiter. Für die medizinischen Maßnahmen und Entscheidungen sind Zeitabläufe hinterlegt, die realitätsnah die Belastungen echter Einsätze vermitteln.
Die Übungen können nicht nur unabhängig vom Wetter mit geringen Kosten und Reproduzierbarkeit des „Schadenereignisses“ durchgeführt werden, sondern auch mit großer Detailtiefe. In den Malteser Schulen Wetzlar, Dortmund und Bonn sowie bei den Gliederungen Hannover, Viersen, Euskirchen, Bad Honnef, Köln, Langenfeld, Offenbach, Bad Kreuznach, Nürtingen, Würzburg, Emmerich und der Diözese Paderborn wird die Simulation bereits erfolgreich eingesetzt. Weitere Dienststellen und Gliederungen werden im Laufe des Jahres folgen. Damit setzen die Malteser die Grundidee des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe um, dem deutschen Hilfeleistungssystem ein effektives Simulationssystem kostenfrei zur Verfügung zu stellen.