Ab dem 1. Oktober 2016 übernehmen die Malteser im Landkreis Emmendingen keine Krankentransportfahrten mehr. Dies teilte die Diözesangeschäftsstelle Freiburg am gestrigen Donnerstag mit. Gründe würden in der fehlenden Wirtschaftlichkeit des Dienstes und im Scheitern der Verhandlungen mit den zuständigen Krankenkassen liegen. So seien die Tarife, die im Landkreis Emmendingen für den Krankentransport bezahlt würden, laut Geschäftsführerin Sabine Würth bei Weitem nicht kostendeckend. Für jede Fahrt bis zu einer Distanz von 99 km hätten die Malteser von den Kassen eine Pauschale von 65,82 Euro bekommen, erklärte Würth der „Badischen Zeitung“. Mit weniger als fünf Fahrten pro Tag und überdurchschnittlich vielen Kilometern pro Einsatz könnten die Fahrzeuge so nicht mehr finanziert werden. Auch die Bemühungen um eine Einigung mit den zuständigen Krankenkassen seien fehlgeschlagen.
Würth erklärte, dass die Finanzierung des Krankentransports in Baden-Württemberg generell schwierig sei. Die Malteser waren seit Juli 2009 mit zwei Fahrzeugen im Landkreis Emmendingen tätig, die jeweils am Krankenhaus in Waldkirch und in Emmendingen stationiert waren.