In den frühen Abendstunden des gestrigen Mittwochs endete der operative Teil der Landeskatastrophenschutzübung auf Kölner Stadtgebiet. Bestandteil der Übung war ein Massenanfall von Verletzten auf dem Rollfeld des Flughafen Köln/Bonn. Nach einem Anschlag auf eine Passagiermaschine waren dort 77 Verletzte zu versorgen. Im Folgeanschlag auf einem Kasernengelände in Wahn hatte sich zeitversetzt ein Attentäter mit einer „schmutzigen Bombe“ in die Luft gesprengt. Dort bestand der Verdacht, dass 22 Personen mit radioaktivem Material in Berührung gekommen waren und zu dekontaminieren waren. Insgesamt wurden 67 Patienten in 13 Kölner Krankenhäuser gefahren, die im Rahmen dieser Übung ihre eigenen Notfallpläne überprüften.
Der städtische Krisenstab unterstützte die Einsatzleitung der Feuerwehr und bekam weitere zu bewältigende Lagen eingespielt. Er setzt in Zusammenarbeit mit den Krisenstäben bei der Bezirksregierung und dem Innenministerium NRW die Übung heutigen Vormittag fort. Weitere Szenarien wurden am gestrigen Abend noch in Dormagen, Gummersbach und Lemgo gespielt. Sowohl die Arbeit des Krisenstabs der Stadt Köln als auch der Einsatzkräfte am Flughafen und in Wahn wurden durch Übungsbeobachter des Innenministeriums beaufsichtigt. Die Übungsauswertung erfolgt in den kommenden Wochen.
An dem Kölner Übungsteil waren rund 2.580 Kräfte beteiligt, davon allein 800 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus Köln und den umliegenden Kreisen. Es handelt sich damit um die größte Katastrophenschutzübung seit Bestehen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Einen ausführlichen Übungsbericht lesen Sie demnächst in IM EINSATZ.