Dr. Andreas Bohn, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Feuerwehr der Stadt Münster, und Dr. Roman Lukas, wissenschaftlicher Assistent der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster, sind mit dem Martin-Kirschner-Preis für „hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Notfallmedizin ausgezeichnet worden. Verliehen wurde der mit 2.500 Euro dotierte Preis auf der 26. Notfallmedizinischen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V. (AGSWN) am 19. März 2011 im Kongresshaus Baden-Baden.
Ausgezeichnet wurden Dr. Bohn und Dr. Lukas für ihre wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Arbeitsgruppe Forschung in der Notfallmedizin (AGFiN), die als gemeinsame Einrichtung der Feuerwehr der Stadt Münster und der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster seit dem Jahr 2006 etabliert ist. Die beiden Notfallmediziner erhielten den Preis u.a. für eine Forschungsarbeit, in der sie Möglichkeiten zur Qualitätsüberwachung im Rahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung und zur Verbesserung der Thoraxkompression untersuchten. Sie zeigten, dass Echtzeit-Feedback in Kombination mit intensivem Training und Debriefing die Thoraxkompressionsqualität signifikant gegenüber früher publizierten Daten verbesserte. Bohn und Lukas gehen davon aus, dass die Nutzung von Echtzeit-Feedback Systemen eine konsequente Einhaltung der ERC-Leitlinien ermöglicht und somit einen wichtigen Beitrag zur Optimierung der Maßnahmen der Reanimation leisten kann.
Der renommierte Martin-Kirschner-Preis für Notfallmedizin, gestiftet von der AGSWN, wird alle zwei Jahre verliehen. Dr. Bohn und Dr. Lukas sind die 13. Preisträger. Von Namensgeber Martin Kirschner (1879-1942), Professor für Chirurgie in Heidelberg, stammt u.a. der 1938 geprägte Lehrsatz, der Arzt müsse im Notfall zum Patienten und nicht der Patient zum Arzt kommen. Der Umsetzung dieser Erkenntnis galt Kirschners Einsatz, der nach seinem Tode zur Einführung des Notarztsystems führte, das für die Bewohner der Bundesrepublik heute selbstverständlich ist.

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