In Bayern werden gerade alle NEF mit der mechanischen Reanimationshilfe Lucas 3 ausgerüstet. Das Gerät soll die manuelle Herzdruckmassage nicht in allen Fällen ersetzen, sondern dann zum Einsatz kommen, wenn zum einen die manuelle Reanimation an ihre Grenzen stößt wie etwa an Bord von Rettungshubschraubern sowie auf Drehleitern der Feuerwehr oder zum anderen sich das Rettungsdienstpersonal selbst einem Sicherheitsrisiko aussetzen müsste. Auch in besonderen Situationen, die eine Reanimation über einen langen Zeitraum erfordern, soll das Gerät die Thoraxkompression sicherstellen. Der Gebrauch ist als kontraindiziert festgelegt bei Schwangeren, Trauma-Patienten, Patienten mit offensichtlich instabilem oder deformiertem Thorax und bei Kindern sowie Patienten mit Körpermaßen, die außerhalb der Grenzangaben des Herstellers liegen.
Neben der einmaligen Einweisung aller ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach dem Medizinproduktegesetz und im Hinblick auf Theorie und praktische Anwendung wird die Benutzung der mechanischen Reanimationshilfe in das jährliche Reanimationstraining eingebaut. Beschlossen wurde die Einführung des Gerätes durch die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst in Bayern, die Kostenübernahme (Anschaffungskosten ca. 2,5 Mio. Euro) haben die Soziallversicherungsträger zugesagt. Vorab wurden vier Gerätetypen umfassend getestet und sich dann für Lucas 3 entschieden.
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