Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle beim DRK im Jahr 2015 ist entgegen dem bundesweiten Trend der von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) veröffentlichen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Wie die Schriftenreihe „Arbeitsschutz im DRK“ des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg informiert, geht dies aus Untersuchungen der Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB) hervor, bei der die ehrenamtlich Mitwirkenden in den Gemeinschaften sowie die Mitarbeiter im Rettungsdienst und in den Geschäftsstellen versichert sind (ohne Angehörige des BRK, da diese über die Bayerische Landesunfallkasse versichert sind).
Demnach wurden im vergangenen Jahr der UVB insgesamt 1.593 dieser Arbeitsunfälle angezeigt. Dies bedeutet eine bundesweite Steigerung von 6,3% im Vergleich zum Jahr 2014 (1.498 Unfälle). Dabei handelte es sich um 1.256 Arbeitsunfälle, 36 Dienstwegeunfälle, 285 Wegeunfälle sowie 16 Unfälle der Kategorie Sonstiges. Auch kam es im Jahr 2015 zu einem tödlichen Unfall eines DRK-Mitglieds. Bei einer Übung der Bergwacht Bayern stürzte ein Bergretter zu Tode. Eine stichprobenartige Analyse der Unfallmeldungen zeigte auf, dass die meisten Verletzungen beim Patiententransport geschehen. Vor allem im Bereich der hauptamtlich Beschäftigten ist eine deutliche Steigerung der Unfallzahlen zu verzeichnen (+10,8%). Dies wird auf die Verletzungsmuster zurückgeführt, die überwiegend im Rettungsdienst auftreten.
Im ehrenamtlichen Einsatzbereich sind die Unfallzahlen im Vergleich zu 2014 insgesamt gesunken. Bei den Wegeunfällen sei die Quote der ehrenamtlich Tätigen mit 26% aber auffallend hoch. Dies lasse laut Untersuchung den Schluss zu, dass insbesondere auf dem Weg zum Dienst bzw. zum Einsatz die notwendige Sorgfaltspflicht in vielen Fällen außer Acht gelassen werde.