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Mehr Fahrzeuge für die Notfallrettung in Stuttgart

19.06.2019, 12:07 Uhr

Foto: R. Schnelle

Hilfsfrist wurde 2018 in 93,8% der Fälle eingehalten


Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Stuttgart hat beschlossen, in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg mehr Fahrzeuge für die Notfallrettung in Betrieb zu nehmen. Statistisch gesehen sollen künftig in jedem Versorgungsbereich 0,5 Rettungswagen zusätzlich in den Einsatz gehen. Dies entspricht nach Mitteilung des Ausschusses drei RTW, die tagsüber von Montag bis Sonntag vorzuhalten sind. Die Umsetzung des Beschlusses ist im Laufe des Jahres vorgesehen. Der Bereichsausschuss Stuttgart setzt sich zusammen aus den stimmberechtigten Mitgliedern der Leistungsträger, also der Rettungsorganisationen, sowie der Kostenträger. Als beratende Mitglieder gehören ihm die Stadt Stuttgart als Rechtsaufsichtsbehörde, die Berufsfeuerwehr Stuttgart, die Krankenhäuser, der Verband der Krankenhäuser in Stuttgart e.V., die Kassenärztliche Vereinigung sowie der Leitende Notarzt an.

Intensiv befasste sich der Ausschuss mit der Einhaltung der Hilfsfristen in Stuttgart im zurückliegenden Jahr. Das Rettungsdienstgesetz von Baden-Württemberg sieht vor, dass vom Notrufeingang bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Notfallort möglichst nicht mehr als zehn, höchstens jedoch 15 Minuten vergehen dürfen. Dies ist innerhalb eines Jahres in 95% aller Fälle in jedem Rettungsdienstbereich einzuhalten. Gemessen an den Zahlen von 2018 wurde hier für Stuttgart noch Verbesserungspotenzial gesehen. Eine Tatsache, die nach Meinung des Ausschusses nicht zuletzt auf die steigende Zahl der Einsätze zurückzuführen ist. So wuchsen die Einsatzzahlen 2018 gegenüber dem Vorjahr bei den ersteintreffenden Rettungsmitteln um knapp 5%, bei den Notärzten um rund 8% Prozent. Die durchschnittliche Eintreffzeit lag bei 7,38 bzw. 8,06 Minuten. Die vorgegebene Eintreffzeit von unter 15 Minuten erreichten die ersteintreffenden Rettungsmittel zu 93,8%, die Notärzte zu 94,4%. Im ersten Quartal 2019 wurden diese Zahlen bereits verbessert: So erreichten die ersteintreffenden Rettungsmittel ihre Einsatzorte in 94,9%, die Notärzte in 95,7%. Daneben will der Bereichsausschuss, dass Stuttgart als Pilotstandort für das künftige Telemedizin-Projekt berücksichtigt wird. Gleichfalls befasste er sich mit den technischen Möglichkeiten der Beeinflussung von Ampelanlagen sowie der angespannten Baustellen- und Verkehrssituation in der Stadt. Gemeinsam mit den zuständigen städtischen Ämtern sollen dazu Lösungsansätze erarbeitet werden, die die Anliegen des Rettungsdienstes berücksichtigen. (POG)

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