Die Stadt Flensburg hat zur Entwicklung des Rettungsdienstes und zur Ermittlung der Flächenbedarfe für zukünftige Rettungswachen ein Gutachten erstellen lassen, das von einer jährlichen Steigerung der Rettungsdiensteinsätze von im Durchschnitt rund 3,5% pro Jahr ausgeht. Betrug die Zahl der Einsätze im Rettungsdienst im Jahr 2018 noch 29.820, wurden hochgerechnet auf das Jahr 2030 dementsprechend 38.700 Einsätze ermittelt. Dafür würde die Stadt fünf weitere Rettungsfahrzeuge in Betrieb nehmen und ein weiteres Reservefahrzeug vorhalten müssen. Rechnet man noch die aus Landeskonzepten resultierenden zusätzlichen Führungs-, Spezial- und Logistikfahrzeugen hinzu, deren Bemessung nicht Bestandteil des Gutachtens war, würden dann statt aktuell 22 Stellplätzen voraussichtlich 33 Stellplätze benötigt werden. Bereits heute könne die letzte Fahrzeugbemessung aus 2019 wegen fehlender Stellplätze nicht vollumfänglich umgesetzt werden, heißt es in der Mitteilungsvorlage ASO-3/2020 des Fachbereichs Einwohnerservice, Schutz und Ordnung für den am Donnerstag tagenden Ausschuss für Bürgerservice, Schutz und Ordnung.
Benötigt würden ein Ersatzstandort für die Rettungswache Ost (die derzeit von der Falck-Tochter Promedica betrieben wird), ein Standort für eine Rettungswache Nord (für die eine Fremdvergabe geplant ist), die Erweiterung der Rettungswache West (in städtischer Hand) sowie ein Standort für eine Rettungswache am zukünftigen Zentralkrankenhaus (Vergabe ist noch offen). Für alle Objekte wird von einer Größe von jeweils rund 1.500 qm ausgegangen. Die Suche nach den entsprechenden Flächen für neue Standorte habe bereits begonnen. Es sei aber nicht die Absicht der Stadt Flensburg, den Großteil der Einsatzsteigerungen selbst durchzuführen, heißt es in dem Papier. Stattdessen sollen hierfür im Rahmen von Vergaben Dritte beauftragt werden.