Bereits Ende März haben sich die Geschäftsführung der DRK Rettungsdienst Chemnitz gGmbH und die Gewerkschaft Ver.di nach insgesamt 36 Stunden Verhandlungen in sechs Runden auf einen Tarifvertrag geeinigt. Am gestrigen Dienstag wurde mit der letzten Unterschrift dieser Abschluss besiegelt, der ab dem 1. Juni 2016 gelten soll. Mit dem Tarifvertrag erhalten die Rettungsdienstmitarbeiter im DRK eine, wie es Ver.di formuliert, „für die Branche angemessene Entlohnungsperspektive“. Demnach sollen noch in diesem Jahr die Einkommen teilweise um bis zu 15% steigen. In den Folgejahren werden weitere moderate Gehaltssteigerungen (2-3% p.a.) folgen. Der Arbeitsbelastung mit 12-Stundendiensten werde zudem durch mehr Freizeit, Urlaub und einem geringeren Anteil an Arbeitsbereitschaftsstunden Rechnung getragen.
Ver.di-Verhandlungsführer Andre Urmann sagte, die Gespräche seien nicht einfach gewesen. Öfter habe man vor Arbeitskampfmaßnahmen gestanden. Am Ende sei man sehr froh, dass sich beide Seiten immer wieder auf Kompromisse einigen konnten. Mehr als zwei Drittel der Rettungsdienst-Mitarbeiter seien bei Ver.di organisiert. Nun müssen noch mit den Krankenkassen in den Kostensatzverhandlungen die Budgets vereinbart werden.