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Mehr Kompetenzen für Österreichs Notfallsanitäter?

27.10.2017, 08:28 Uhr

Foto: A. Stöcher/ÖRK

Auch neues Ausbildungsmodell hält an Ehrenamtlichen fest

Die ARGE-Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe des Österreichischen Gewerkschaftsbundes hat einen Entwurf zur Verbesserung der Ausbildungsstruktur des österreichischen Rettungswesens erstellt, der bereits der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Pamela Rendi-Wagner überreicht wurde. Zudem wurde er kürzlich auch den Landeshauptleuten, Landesgesundheitsreferenten, Gesundheitssprechern, Blaulichtorganisationen und anderen Stellen präsentiert. In dem Entwurf wird vorgeschlagen, eine neue Ausbildungsstufe für diplomierte Notfallsanitäter mit weitreichenden Kompetenzen zu schaffen.

Ziel des Ausbildungsmodells ist die Schaffung eines modernen umfassenden Gesetzes über die Ausbildung und Berufs- bzw. Tätigkeitsausübung der Rettungs- und Notfallsanitäter in Österreich. Insbesondere sollen die Tätigkeitsbereiche an die Anforderungen der Praxis sowie die Qualitätssicherung durch entsprechende Ausbildungsveränderungen erweitert werden. Durch eine modulhafte Gestaltung soll auch Ehrenamtlichen weiterhin die vollwertige Ausbildung ermöglicht werden. Mit einem angedachten Diplomlehrgang sollen einerseits Berufssanitäter neue und erweiterte berufliche Rollen übernehmen, andererseits Freiwillige eine „gleichwertige Spezialisierung mit umfangreicher Durchlässigkeit zu anderen Gesundheitsberufen“ erhalten.

Die Ausbildung zum diplomierten Notfallsanitäter soll zukünftig u.a. dazu führen, dass er eine eigenständige Notfalldiagnose erstellen kann, die ein eigenverantwortliches Handeln in der Phase der präklinischen Notfallversorgung bis zur definitiven ärztlichen Behandlung ermöglicht. Im Rahmen des Einsatzgeschehens soll er relevante notfallmedizinische Maßnahmen durchführen, je nach vitaler Bedrohung und Komplexität des Notfallbildes auch invasive. Welche das im Einzelnen sind, soll durch die jeweilige ärztliche Leitung der Organisationen anhand eines Maßnahmen- und Arzneimittelkatalogs sowie Standard Operating Procedures (SOP) vorgegeben, überprüft und verantwortet werden. Im Vordergrund stehe aber weiterhin die Aufrechterhaltung des Prinzips der Ehrenamtlichkeit im österreichischen Rettungswesen, heißt es in dem Papier.

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