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Mehr Rettungsdienst im Kreis Olpe

21.05.2021, 09:50 Uhr

Foto: Kreispolizeibehörde Olpe

Neue Rettungswachenstandorte, neues Personal, neue Fahrzeuge


Der Rettungsdienst im nordrhein-westfälischen Kreis Olpe erhält nach dem Beschluss des Kreistages mehr Personal und Rettungsmittel. Für 2021 sind 7,5 zusätzliche Stellen vorgesehen, 6 beim Rettungsdienstpersonal und 1,5 Stellen in der Verwaltung. Diese Maßnahmen basieren auf der turnusmäßigen Überarbeitung der Rettungsdienstpläne, die das Rettungsdienstgesetz von Nordrhein-Westfalen vorschreibt. Mit der Analyse der gegenwärtigen Situation in Olpe und der Zukunftsplanung beauftragt war das Büro Orgakom Analyse + Beratung GmbH im baden-württembergischen Waldbronn. Das besondere Augenmerk der Gutachter lag auf der Einhaltung der Hilfsfristen in dem zum Regierungsbezirk Arnsberg gehörenden Kreis und die dafür notwendige Rettungsdienstvorhaltung.

Als Fazit aus dem Gutachten werden mehrere Änderungen an der Rettungswachenstruktur empfohlen. Der Standort in Gerlingen soll danach jetzt rund um die Uhr besetzt werden. Als Kommunen mit der höchsten Anzahl an Überschreitungen der Hilfsfrist wurden Drolshagen, Kirchhundem und Lennestadt – hier insbesondere der Ortsteil Oedingen – genannt. Um die Hilfsfristen zu verbessern soll u.a. nun die Rettungswache Olpe verlegt werden. Hierzu laufen nach Mitteilung des Kreises bereits Vorbereitungen. Zudem wurde zur Verkürzung der Eintreffzeit in Oedingen empfohlen, einen RTW in Lennestadt an die dortigen NEF-Wache zu verlegen. Hier wird gleichzeitig schon ein Neubau der Wache geplant, da eine Modernisierung des jetzigen Gebäudes nicht mehr rentabel erscheint. Auch für die Rettungswache Attendorn soll ein neuer Standort gesucht werden. In den Versorgungsbereichen Attendorn, Finnentrop und Lennestadt sind nach dem Gutachten zwei RTW rund um die Uhr vorzuhalten, für den Versorgungsbereich Olpe ergibt sich der Bedarf von zwei RTW, die rund um die Uhr verfügbar sind, sowie von einem zeitlich eingeschränkt verfügbaren. Insgesamt wird für den Kreis Olpe eine Vorhaltung von 9 RTW – einer davon nur zeitlich eingeschränkt – als notwendig erachtet. Als Reserve sind ein NEF, zwei RTW und ein KTW vorgesehen. Ab dem Ausbildungsjahr 2022 sollen pro Ausbildungsjahr statt bisher vier zukünftig fünf Auszubildende eingestellt werden. Die Integrierte Leitstelle befindet sich derzeit noch im Gebäude der Kreisverwaltung, wo aber nicht mehr genügend Platz zur Verfügung steht, weswegen sich ein Neubau in Form eines Gefahrenabwehrzentrums in Planung befindet. (POG)

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