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Mehr Rettungsdienstfahrzeuge und -wachen in der StädteRegion Aachen

21.03.2023, 11:38 Uhr

Foto: J. Börmann, StädteRegion Aachen

Für Akutfälle werden zukünftig Sofort-KTW statt RTW eingesetzt


Im Sommer 2022 verabschiedete die StädteRegion Aachen den aktuellen Rettungsdienstbedarfsplan. Darin wurde erstmals eine detaillierte Unterteilung in Einsatzkern- und Einsatzaußenbereiche sowie eine entsprechend differenzierte Betrachtung der Eintreffzeiten vorgenommen. Eines der Ergebnisse: Es werden mehr Rettungswachen benötigt, insbesondere im urbanen Raum. Daher wird der Standort Herzogenrath auf die Standorte Herzogenrath-Merkstein und Herzogenrath-Kohlscheid aufgesplittet und es kommen die Rettungsstandorte Eschweiler-Nord/Ost und Stolberg-Süd sowie die Rettungswache Simmerath-Rurberg und die Notarztwache Stolberg hinzu. An den Standorten FuRW Alsdorf, FuRW Baesweiler, RW Monschau, RW Simmerath und der RW Würselen finden zudem bauliche Anpassungen statt. Auch der Bereich des Krankentransportes wird vollständig neu geordnet. Wo vorher (fast) an jeder Wache KTW vorgehalten wurden, werden diese zur Ressourcenbündelung auf Zentralstandorte Nord (Würselen), Mitte (Stolberg), Süd (Simmerath) zusammengelegt.

Der Rettungsdienstbedarfsplan ergab auch einen Mehrbedarf an Fahrzeugen sowie eine differenzierte Abschreibungsdauer in Bezug auf die Abnutzung. Denn erstmals wurden auch die Kilometerleistungen der Fahrzeuge berücksichtigt. Daraus ergibt sich die Beschaffung von 17 RTW, 10 KTW, 6 NEF und eines Intensivtransportfahrzeuges. Sie sind teilweise zusätzlich erforderlich, teilweise ersetzen sie Bestandsfahrzeuge. Des Weiteren werden der Ausbau der Telemedizin forciert, der ergänzende Einsatz des bereits etablierten Ersthelfersystems („Region Aachen rettet“) weiterhin befürwortet, die Dispositionsschärfe durch eine Verbesserung und Close-Loop-Betrachtung verbessert und für Akutfälle sogenannte Sofort-KTW mit 30 Minuten Vorlauf disponiert (statt RTW). Zudem wird erstmals wird mit dem Rettungsdienstbedarfsplan eine Zentrallogistik für den Rettungsdienst eingeführt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt noch dieses Jahr.

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