In Nordrhein-Westfalen ist heute das innovative Melde- und Erfassungssystem Gewaltübergriffe (IMEG) für Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr gestartet, das von 12 Kreisen und kreisfreien Städten in einer Pilotphase getestet wird. Körperliche Angriffe, verbale und non-verbale Übergriffe sowie Sachbeschädigungen können künftig online und plattformunabhängig durch die Einsatzkräfte gemeldet werden. Das Melde- und Erfassungssystem ist ein bedeutender Bestandteil des im Oktober 2019 veröffentlichten Aktionsplans Gemeinsam gegen Gewalt.
Im Fokus des Systems stehen die Einsatzkraft und deren Empfinden nach einem Übergriff. Obwohl es an vielen Feuer- und Rettungswachen bereits eigene Verfahren für die Unterstützung von Einsatzkräften gibt, soll das Meldesystem eine Vereinfachung des Meldeweges sowie eine schnellere Bearbeitung der Fälle ermöglichen. Je nach Schwere des Übergriffs können entsprechende Maßnahmen in Form von psychosozialer Nachbereitung, Unfallanzeige und Strafantrag eingeleitet werden. Der Umgang mit Gewalterfahrungen wird allgegenwärtig, und zugleich gewinnen die vorhandenen Daten an Aussagekraft.