Bayerns Innenminister Herrmann sieht das Militär weiterhin als „wichtigen Baustein im bayerischen Hilfeleistungssystem“. Und damit nicht genug, denn Herrmann will „die Rolle der Reservisten als Ergänzung zur reduzierten Truppe“ stärken. Dies sieht er in der neuen Reservistenstruktur auch realisiert. Bei einem Festakt in der Ingolstädter Pionierkaserne, mit dem die neuen Regionalstäbe der Bundeswehr in Bayern in den Dienst gestellt wurden, betonte Herrmann, dass die Bundeswehr weiterhin in der Fläche präsent bleibe. Er setzt große Hoffnungen in die regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte, die bis Mitte dieses Jahres in jedem Regierungsbezirk zusammengestellt werden sollen. Reservisten sollten, so der vordringlich geäußerte Wunsch des Ministers, „mit ihrem reichen Erfahrungsschatz der aktiven Truppe im Katastrophenfall gebührend unter die Arme greifen und den Katastrophenschutz sinnvoll unterstützen.“
Innenminister Herrmann nannte einige Einsätze aus der Vergangenheit als beispielhaft für die sogenannte zivil-militärische Zusammenarbeit. Dazu zählt er die „Schneekatastrophe im Jahr 2006, wo rund 3.000 Einsatzkräfte der Bundeswehr den bayerischen Katastrophenschutzhelfern zu Hilfe eilten“ und ferner den Waldbrand am Thumsee im Jahr 2007, „als die Bundeswehr 113 Einsatzkräfte und Hubschrauber zur Brandbekämpfung aus der Luft zur Verfügung gestellt hatte.“ Weiterer Effekt sei, dass wirksame Katastrophenhilfe erheblichen Anteil am „guten Image der Bundeswehr in unserer Bevölkerung“ habe.