Als erste deutsche Hilfsorganisation wird I.S.A.R. Germany bei internationalen Einsätzen nach Naturkatastrophen Einsatzstellen künftig auch aus der Luft erkunden. Dafür hat I.S.A.R. heute eine Minidrohne vom Typ „AscTec Falcon 8“ in Betrieb genommen. „Ziel ist es, Menschenleben noch schneller retten zu können und die Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen“, so I.S.A.R. Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister. Die Drohne werde zudem auch für Einsätze bei Schadenslagen in Deutschland zur Verfügung stehen, so z.B. bei Gebäudeeinstürzen, Hochwasser oder Großfeuern.
Für die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany steht die Suche und Rettung von Opfern bei Naturkatastrophen im Mittelpunkt. Dazu gehört auch die Erkundung der zugewiesenen Gebiete und Gebäude. Die Drohne ermöglicht es nach Angaben von Lesmeister, sich schnell einen Überblick über die Gebiete zu verschaffen, denn aktuelle Luftbilder würden meist nicht vorliegen. So könne nicht nur nach möglichen Opfern von Naturkatastrophen gesucht werden. Es sei auch möglich, Gebäudeschäden vor möglichen Rettungsaktionen genauer zu begutachten. „Damit wird auch die Sicherheit der eingesetzten Helfer erhöht, denn in der Regel sind die Gebäude bereits stark beschädigt und massiv einsturzgefährdet“, erklärt die I.S.A.R. Chefin. Daniela Lesmeister dankte zugleich der Firma Ascending Technologies, die das Einsatzmittel kostenlos zur Verfügung stellt.
Der AscTec Falcon 8 ist bereits seit 2009 auf dem Markt. Es handelt es sich um einen sogenannten Oktokopter, eine Drohne mit acht Rotoren und Elektroantrieb. Die Flugzeit liegt bei ca. 20 Minuten. Ist ein Akku verbraucht, kann er innerhalb weniger Sekunden ausgetauscht werden. Die Drohne ist außerdem mit einer Digitalkamera ausgestattet, mit der sowohl Fotos als auch Videoaufnahmen erstellt werden können. Das Kamerabild wird von der Drohne direkt zur Bodenstation übertragen und kann dort ausgewertet werden.