Bei dem gestrigen Treffen der Ärztlichen Leiter des Rettungszweckverbandes München mit den Rettungsdiensten der bayerischen Landeshauptstadt wurde nach einer viereinhalbstündigen Diskussion die Medikamentengabe durch Nicht-Ärzte vorübergehend neu geregelt. Es soll möglichst schnell eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, die Richtlinien zur Verabreichung von Medikamenten durch Rettungsassistenten erarbeiten soll. In dieser Arbeitsgruppe sollen erstmals auch die Rettungsassistenten direkt vertreten sein. In der Zwischenzeit soll eine Übergangslösung helfen. Sie ist angelehnt an die Empfehlungen der Bundesärztekammer und beinhaltet auch eine Öffnungsklausel, die im Notfall alle Regelungen außer Kraft setzt. An dem Treffen beteiligt waren Standortsprecher der Notärzte, Vertreter der Münchener Rettungsdienste sowie der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Prof. Dr. Uwe Kreimeier. Dessen Anordnung Ende Juni, mit der er dem Rettungsdienstpersonal die Gabe jeglicher Medikamente außer Sauerstoff und Vollelektrolytlösungen untersagte, hatte für viel Wirbel gesorgt.
Münchener Rettungsdienste dürfen im Notfall wieder Medikamente geben
12.07.2012, 10:11 Uhr
Arbeitsgruppe soll Richtlinien erarbeiten