Seit dem 30. Mai ist das Technische Hilfswerk (THW) im Hochwassereinsatz. Schwerpunkte sind unter anderem Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern), Hitzacker (Niedersachsen), Lauenburg (Schleswig-Holstein), Wittenberge (Brandenburg), Dresden (Sachsen), Magdeburg und Fischbeck (Sachsen-Anhalt), Greiz (Thüringen) sowie Deggendorf und Passau (Bayern). Während die Aufräumarbeiten bei sinkenden Pegelständen im Süden und Osten immer mehr in den Vordergrund rücken, gilt in den nördlichen Bundesländern teilweise noch immer den Deichen die Aufmerksamkeit, denn die Gefahr von Deichbrüchen ist noch nicht ganz gebannt. Nach einem Dammbruch im Landkreis Stendal (Sachsen-Anhalt) sicherten THW-Einsatzkräfte bedrohte Ortschaften. Die Bandbreite der THW-Hilfeleistungen ist auch bei diesem Hochwasser groß: Die freiwilligen Kräfte sichern Deiche, bauen Hochwasserstege und -schutzwände, räumen Verkehrswege frei und leuchten die Einsatzstellen aus.
Zu Spitzenzeiten kämpften pro Tag mehr als 8.000 ehrenamtliche THW-Helferinnen und -Helfer aus inzwischen 523 Ortsverbänden gegen die Fluten. „Die THW-Kräfte leisten seit Tagen Beachtliches. Das Hochwasser ist die größte Katastrophe in Deutschland seit dem Jahr 2002“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme am vergangenen Freitag (14. Juni 2013). Bislang setzte das THW bundesweit rund 1.800 Fahrzeuge ein. Mit 60 Booten waren die THW-Kräfte auf den Flüssen und in überfluteten Gebieten unterwegs. Radlader und Bagger transportierten Sandsäcke an die Deiche und führten Räumarbeiten durch. Außerdem förderten die THW-Pumpen etwa 1,6 Millionen Liter Wasser pro Minute, das entspricht einem Standard-Schwimmbecken von 25 Metern Länge.