S+K Verlag
Der einzige Fachverlag für
Notfallmedizin in Deutschland.
Bücher, Zeitschriften und Nachrichten
rund um das Thema Rettungsdienst.

Nächtliche Instrumentenflüge für Flugplatz in La Chaux-de-Fonds bewilligt

22.12.2023, 11:30 Uhr

Foto: Rega

Rega-Crew nicht mehr auf Betriebszeiten angewiesen


Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Bewilligung erhalten, mit ihren RTH die Instrumentenflugverfahren des Flugplatzes Les Eplatures in La Chaux-Fonds im Kanton Neuenburg auch außerhalb der Betriebszeiten des Flugplatzes zu nutzen. Beim Instrumentenflug (auch Blindflug) werden die Fluglage und die Navigation ausschließlich mithilfe von Instrumenten an Bord und durch Fluglotsen am Boden kontrolliert. Durch die Bewilligung kann künftig die nahe gelegene Klinik in der Region bei schlechten Sichtverhältnissen rund um die Uhr angeflogen werden.

Vor etwas mehr als einem Jahr konnte die Crew der Rega-Basis Bern trotz dichten Nebels eine Patientin mit Herzversagen von La Chaux-de-Fonds ins Inselspital Bern fliegen. Hierfür hatte die Crew den Instrumentenanflug auf dem Flugplatz Les Eplatures genutzt. Der Einsatz fand während der Betriebszeiten des Flugplatzes statt. Darauf sind die Luftretter nicht mehr angewiesen. Künftig können die Rega-Crews von dem Instrumentenanflug und -abflug des Flughafens Les Eplatures rund um die Uhr und ohne Anwesenheit der örtlichen Flugsicherung Gebrauch machen. Im Auftrag der Rega wurde eine Funksteuerung entwickelt, mit der die Anflug- und Abflugbeleuchtung sowie die Pistenbeleuchtung aus dem RTH und von der Rega-Einsatzzentrale aktiviert werden können. Sobald die Pistenbeleuchtung aktiviert wurde, erhält die anfliegende Crew ein akustisches Signal als Bestätigung. Somit ist die Region la Chaux-de-Fonds auch bei schlechten Sichtbedingungen Tag und Nacht für Rettungsflüge sicher erreichbar.

Im Jahr 2022 hat die Rega das Spital La Chaux-de-Fonds (Réseau Hospitalier Neuchâtelois) bei der Modernisierung des Helikopterlandeplatzes beraten. Dieser entspricht nun den neuesten Standards in Bezug auf Sicherheit, Größe, Maximalgewicht und Beleuchtung. Zeitgleich hat die Rega in der Romandie weitere Projekte für Instrumentenflugverfahren abgeschlossen und dem BAZL zur Bewilligung vorgelegt, um die Westschweiz noch besser in das sog. Low Flight Network (LFN) einzubinden. Dazu gehören Instrumentenanflüge auf das Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG), das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), das Hôpital Riviera-Chablais (HRC), das L’Hôpital du Jura in Delémont sowie auf das Hôpital du Jura in Porrentruy.

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
KontaktRSS Datenschutz Impressum