Naturkatastrophen verursachten im vergangenen Jahr weltweit gesamtwirtschaftliche Schäden von rund 160 Mrd. US-Dollar, die versicherten Schäden betrugen rund 65 Mrd. US-Dollar. Das teilte heute Munich Re mit. Die beiden größten Schadenereignisse waren nach Angaben der Münchner Rückversicherer Hurrikan Sandy und die Dürre in den USA, von der fast die Hälfte der gesamten Agrar-Anbaufläche betroffen war.
Nach der Naturkatastrophenstatistik von Munich Re für das vergangene Jahr lag der Anteil der USA an den globalen Schäden aus Naturkatastrophen im Jahr 2012 noch höher als sonst: Weltweit 67 % der Gesamt- und 90 % der versicherten Schäden entfielen auf die USA – im Durchschnitt sind es etwa 32 bzw. 57 %. Der größte versicherte Schaden des Jahres entstand durch Hurrikan Sandy mit voraussichtlich etwa 25 Mrd. US-Dollar. Bei den Naturkatastrophen kamen rund 9.500 Menschen ums Leben. Als Grund für die relativ niedrige Opferzahl nennen die Rückversicherer die geringere Zahl an gravierenden Naturkatastrophen in Schwellen- und Entwicklungsländern, wo Naturkatastrophen meist viel schwerwiegendere humanitäre Folgen haben.
„Die hohen Schäden durch Wetterkatastrophen in den USA haben gezeigt, dass stärkere Anstrengungen zur Schadenprävention nötig sind“, sagte Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied der Munich Re. „Es wäre mit Sicherheit möglich, Ballungsräume wie New York besser vor den Folgen von Sturmfluten zu schützen. Dies wäre volkswirtschaftlich sinnvoll, und Versicherer könnten eine geringere Schadenanfälligkeit auch bei der Preisgestaltung berücksichtigen.“ Insgesamt zeigten die Schäden eine hohe Schadenanfälligkeit – insbesondere der Infrastruktur.