Gestern ist am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, der Neubau des Zentrums für Schwerbrandverletzte feierlich eingeweiht worden. Es ist eines von insgesamt 17 Zentren in Deutschland. In der Lübecker Einrichtung, die zur Klinik für Plastische Chirurgie gehört, können Brandverletzte aus allen norddeutschen Bundesländern und Dänemark versorgt werden.
Das Zentrum verfügt weiterhin über vier Bettenzimmer mit Beatmungsmöglichkeit und Intensivüberwachung sowie über einen eigenen Operationssaal. Zudem wurden ein Erstversorgungsraum, mehrere Arzt- und Untersuchungszimmer für die Unfallchirurgie sowie ein Medikamentenlager geschaffen. Die Belüftung der Räume, die eine zentrale Bedingung für eine erfolgreiche Behandlung der Patienten ist, entspricht modernsten Hygienestandards. Jährlich werden in Lübeck zwischen 60 und 100 Schwerbrandverletzte behandelt. Im Verbund mit der Kinderklinik des UKSH wurde eine gemeinsame Intensivmedizin für schwerbrandverletzte Kinder eingerichtet. Dort können jeweils zwei verletzte Kinder rund um die Uhr intensivmedizinisch betreut werden.
Die Gesamtkosten der baulichen Maßnahmen für das dreigeschossige Gebäude einschließlich Baunebenkosten und Ersteinrichtung der Räume belaufen sich auf rund 10 Mio. Euro, die vom Land Schleswig-Holstein investiert wurden. Die Nettogrundfläche des Neubaus umfasst 1.276 qm. Die Bauherrenvertretung und Projektsteuerung lagen bei der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), geplant wurde die Baumaßnahme vom Architekturbüro Petersen Pörksen Partner Architekten + Stadtplaner aus Lübeck.