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Neue Gefahr bei Fahrzeugbränden

11.08.2014, 16:33 Uhr

Foto: Feuerwehr Nordhorn

Krebsverdacht bei Carbonfasern

Gestern Abend berichtete das NDR-Fernsehmagazin „Hallo Niedersachsen“ über eine neue Gefahr vor allem für Feuerwehrleute, Ersthelfer oder Polizeibeamte bei Fahrzeugbränden. Wer an Unfallorten ungeschützt mit der Asche des carbonfaserverstärkten Kunststoffes (CFK) in Kontakt kommt, könnte in der Folge an Krebs erkranken. Das Fernsehmagazin berief sich in dem Bericht auf die Ergebnisse einer langjährigen Forschung der Bundeswehr.

„Normalerweise können Kohlenstofffasern nicht eingeatmet werden. Erreichen sie aber Temperaturen von mehr als 650 °C, verändern sich die Fasern und erreichen eine kritische Größe, die in die Lunge eindringen kann“, beschreibt Prof. Dr. Sebastian Eibl vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe in Erding die Ergebnisse der Forschung. Damit steht das Material nach Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO unter dem Verdacht, Krebs zu erregen. „Wer an eine Unfallstelle kommt, sollte grundsätzlich seine Haut und Schleimhäute schützen“, warnt Oberstleutnant Andreas Kern von der Abteilung General Flugsicherheit in der Bundeswehr im Interview mit dem NDR. „Wer direkt mit der sonst unscheinbaren Asche in Kontakt kommt, sollte unbedingt einen Vollschutzanzug ähnlich wie bei Asbest-Sanierungen tragen.“

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