Wenn Einsatzkräfte bei Unfällen mit chemischen Substanzen konfrontiert werden, müssen sie zur richtigen Einschätzung der Situation auf zuverlässige Daten zurückgreifen können. Eine solche Stoffdatenbank stellt der Gemeinsame zentrale Stoffdatenpool des Bundes und der Länder (GSBL) dar. 14 Bundesländer beteiligen sich seit 1994 daran, hochwertige Stoffdaten zusammenzutragen und sie verschiedenen Behörden und Institutionen zur Verfügung zu stellen. Ein Vorteil des GSBL ist die Validitätsprüfung u.a. der physikalisch-chemischen Daten vor Übernahme in den Datenbankbestand mit ca. 380.000 Stoffen.
Nun wurde vom Umweltbundesamt (UBA) gemeinsam mit dem Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK) und den Endandwendern aus Feuerwehren eine vom BBK finanzierte Gefahrschnellauskunft (GSA) entwickelt, die bei einfacher Bedien- und Ablesbarkeit die Einsatzkräfte an der Unfallstelle mit klaren Informationen zu den Gefahrstoffen unterstützt. In der Suchmaske kann sowohl nach den gängigen Stoffdaten (Stoffname, UN-Nummer, Gefahrnummer etc.) aber auch durch Auswahl von an der Einsatzstelle vorgefundenen ADR-Kennzeichnungen gesucht werden. Berechtigte Nutzer sind Einsatzkräfte von Bundesbehörden, Einsatzkräfte aus den Ländern, die der Verwaltungsvereinbarung zu GSBL beigetreten sind, sowie alle Einsatzkräfte, die einer Analytischen Task Force (ATF) angehören oder ein CBRN-Fahrzeug (CBRN-ErkW, GW Dekon P oder zukünftig MLK) des Bundes besetzen.