Weniger Herz-Kreislauf bedingte Todesfälle am Arbeitsplatz – das ist das Ziel der Kampagne „Betriebliche Initiative gegen den Plötzlichen Herztod in der Metropole Ruhr“. Der Verein pro Ruhrgebiet hat zusammen mit der Gemeinschaftsinitiative MedEcon Ruhr und den führenden Kardiologen der Region diese bundesweit einmalige betriebliche Aktion ins Leben gerufen.
Prof. Dr. Georg V. Sabin, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie des Elisabeth-Krankenhauses Essen, der das Projekt „Herzensangelegenheiten im Revier“ fachlich betreut, fordert, dass größere Firmen neben dem obligatorischen Verbandskasten auch einen Defibrillator für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter vor Ort haben sollen. Schließlich würden die meisten Menschen sich mehr als ein Drittel ihrer Zeit an ihrem Arbeitsplatz aufhalten. Eine Vielzahl von Leben könnten gerettet werden, wenn in den Betrieben geeignete Rettungsmaßnahmen ergriffen werden könnten. Aber auch dort, wo Personen körperlich aktiv sind oder emotional stark mitgerissen werden, hält Sabin die Aufstellung für sinnvoll: „Ich denke da an Sportstudios, aber jetzt vor der WM vor allem auch an Fußballstadien. Die letzten Jahre haben uns allen gezeigt, dass der plötzliche Herztod nicht nur die Zuschauer auf der Tribüne, sondern auch Profifußballer – also sportliche junge Männer – treffen kann.“
Die Auftaktveranstaltung „Betriebliche Initiative gegen den Plötzlichen Herztod in der Metropole Ruhr“ findet am 18. Januar 2006 um 18 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Institut Arbeit und Technik im Wissenschaftspark Gelsenkirchen (Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen).
Neue Kampagne fordert Defibrillatoren am Arbeitsplatz
13.01.2006, 10:12 Uhr
„Ein Verbandskasten steht schließlich auch in jeder Firma“