In einem Positionspapier hat der DRK-Landesverband Baden-Württemberg seine Vorstellungen von der Weiterentwicklung des Rettungsdienstes im Südwesten umrissen. Zentrale Forderungen sind die Schaffung einer neuen Leitstellenstruktur mit zukünftig 18 bis 20 Integrierten Leitstellen und eine maximale Wartezeit für jeden Krankentransport von 40 Minuten. Die Leitstellen sollen unter der europaweiten Notrufnummer „112“ auch zuständig für die Vermittlung des kassenärztlichen Notfalldienstes werden. Bei der Pressekonferenz, auf der das Positionspapier präsentiert wurde, erhielten die Medienvertreter zudem eine Statistik, die einen Überblick über die landesweite Entwicklung der Hilfsfristen gab. Danach wurden 2011 in 19 von 29 Rettungsdienstbereichen die gesetzlichen Hilfsfristenvorgaben erfüllt, in 25 Bereichen gegenüber dem Vorjahr sogar verbessert. Zahlen, die angesichts des Hilfsfristproblems in Baden-Württemberg in der Vergangenheit aufhorchen lassen – aber dennoch: „Um gut zu sein, müssen wir besser werden“, erklärte DRK-Präsident Dr. Lorenz Menz mit Entschiedenheit. Um allein die geforderte maximale Wartezeit von 40 Minuten im Krankentransport zu erfüllen, werde es nach Meinung des DRK schon nicht ohne zusätzliche finanzielle Mittel für den Rettungsdienst gehen. Hinzu kommen die technische Ausstattung der Leitstellen mit Digitalfunk, die gewünschte standardmäßige Ausrüstung aller Fahrzeuge mit GPS und die um 15 Monate verlängerte Ausbildung der Leitstellendisponenten. In dieser Zusatzausbildung sollen ihnen die nötigen feuerwehrtechnischen Kenntnisse vermittelt werden. Das DRK befinde sich bereits mit allen Beteiligten in Gesprächen über die Kostenfrage. (POG)
Neue Leitstellen und maximale Wartezeit im Krankentransport
09.03.2012, 11:19 Uhr
DRK Baden-Württemberg fordert zusätzliche Mittel