Unmittelbar nach dem neuen Seebeben vor der Westküste von Sumatra haben in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages Hunderte von Freiwilligen des Indonesischen Roten Kreuzes mit Unterstützung des Internationalen Roten Kreuzes mit der Soforthilfe für die Opfer auf der am stärksten betroffenen Insel Nias begonnen. Die Helfer suchen zunächst nach Verschütteten, bergen die Verletzten und versorgen die Obdachlosen. Im Laufe des Tages soll eine Luftbrücke zum Festland eingerichtet werden.
„Die Hilfe vor Ort gestaltet sich schwierig. Viele Straßen auf Nias sind zerstört und der Strom ist ausgefallen. Wir sind auf Flugzeuge und Hubschrauber angewiesen“, sagt Bernd Schell, Koordinator der Tsunami-Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes vor Ort in Meulaboh. Das Rote Kreuz prüft die Möglichkeit, die Opfer auf Nias durch eine Luftbrücke von Banda Aceh, Meulaboh und Teunom zu versorgen. Nach Rotkreuz-Informationen sind 75% aller Häuser des Hauptortes Gunungsitoli auf Nias zerstört. Die Helfer rechnen mit Hunderten von Toten.
Das vierköpfige Team des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das direkt gegenüber von Nias auf dem Festland in Teunom seit drei Monaten eine Gesundheitsstation betreibt und die Bevölkerung der Region mit Trinkwasser versorgt, ist in Sicherheit. Es kann bei Bedarf für die Soforthilfe per Hubschrauber nach Nias geflogen werden.
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