Ein neues modernes Selbsthilfe-Set für Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes wird derzeit in der Abteilung Arbeits- und Sozialmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (Direktor: Prof. Dr. Ernst Hallier), Georg-August-Universität, entwickelt. Das neue Spezial-Set soll besser gegen chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren (CBRN) schützen. Der Auftrag dazu kommt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Das BBK förderte das Projekt mit 138.000 Euro. Jetzt steht das neue Selbsthilfe-Set kurz vor der Erprobungsphase in der Praxis. Es ersetzt einen alten Selbsthilfe-Satz, der noch aus der Zeit des „Kalten Krieges“ stammt, also über 30 Jahre alt ist und nie aktualisiert wurde.
Das Selbsthilfe-Set ist Teil der persönlichen Schutzausrüstung von Einsatzkräften. Es dient als letzte Absicherung für den Fall, dass die Schutzkleidung versagt oder der Helfer unvorbereitet mit Gefahrstoffen in Berührung kommt. Das Set soll den Einsatzkräften helfen, im Falle einer möglichen Verseuchung kleinere Wunden selbst abzudecken, ein erstes Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen und gegebenenfalls eine Antidotgabe durchzuführen. Eingegangen in das neue Set sind auch Wünsche der künftigen Benutzer. Die Einsatzkräfte wollen ein langlebiges und praktikables Produkt, das leicht erklärbar, nicht zu schwer, aber trotzdem klein ist. Bei der Produktauswahl wurden auf dem Markt erhältliche Einzelkomponenten intensiv beurteilt. Bei allen ausgewählten Produkten handelt es sich um zertifizierte Produkte mit hohen Qualitätsstandards. Der Inhalt des neuen Selbsthilfe-Sets besteht u.a. aus Produkten für die Desinfektion, Reinigung, Dekontamination, Spülung und Wundabdeckung.
IM EINSATZ wird in einer der kommenden Ausgaben ausführlich über das neue Selbsthilfe-Set berichten.
Neues Selbsthilfe-Set für den Katastrophenschutz
23.08.2007, 14:47 Uhr
Nach 30 Jahren endlich erneuert