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Neues Zentrum für Sicherheitsforschung in Berlin

01.06.2022, 15:57 Uhr

SIRIOS-Geschäftsführer D. Hiller, SIRIOS-Sprecher und Leiter des Fraunhofer FOKUS Prof. Dr. M. Hauswirth, Abteilungsleiterin beim BMBF Prof. Dr. I. Schieferdecker, Berlins Innensenatorin I. Spranger und Fraunhofer-Präsident Prof. Dr. R. Neugebauer (v.l.) (Foto: P. Hahn/Fraunhofer FOKUS)

Fraunhofer-Zentrum SIRIOS untersucht komplexe Krisen


Am vergangenen Mittwoch wurde das neue Fraunhofer-Zentrum für die Sicherheit Sozio-Technischer Systeme (SIRIOS) offiziell im Berliner Futurium eröffnet. Anwesend waren rund 100 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Sicherheitsbehörden, Industrie und Forschung, die sich anschließend in einer Dialogrunde austauschten und vernetzten.

Als sozio-technische Systeme werden die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Technik und Infrastrukturen in modernen hochvernetzten Gesellschaften erfasst. Sie sind bislang für Fragen der öffentlichen Sicherheit nicht hinreichend analysiert. Mit dem Fraunhofer-Zentrum wird ein weiterer Beitrag zur Sicherheitsforschung geleistet. Ziel des Zentrums ist es, im Rahmen einer institutsübergreifenden Kooperation der vier Fraunhofer-Institute EMI (Ernst-Mach-Institut), FOKUS (Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme), IOSB (Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung) und IVI (Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme) komplexe Krisen wie eine Sturzflut oder einen Terroranschlag umfassend virtuell abzubilden und Sicherheitslösungen zu entwickeln.

Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger, die Abteilungsleiterin für „Forschung für technologische Souveränität und Innovationen“ am Bildungs- und Forschungsministerium Prof. Dr. Ina Schieferdecker sowie Fraunhofer-Präsident Prof. Dr. Reimund Neugebauer betonten in ihren Grußworten den hohen Stellenwert öffentlicher Sicherheit und einer adäquaten Sicherheitsforschung.

Die Berliner Feuerwehr und Polizei sowie die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport hätten sich in den vergangenen Jahren an einigen Forschungsprojekten beteiligt, so Spranger. Die Hauptstadt sei Innovations- und Forschungsmetropole, was auch für den Bereich der Sicherheitsforschung gelte, und somit freue man sich über die Eröffnung des Zentrums in Berlin, erklärte die Senatorin. Fraunhofer-Präsident Neugebauer wies schließlich darauf hin, dass guter Zivilschutz zwar meistens unsichtbar, aber gleichzeitig eine Grundbedingung für den Wohlstand und die Entfaltung eines friedlichen, demokratischen Gemeinwesens sei. Mit seiner gebündelten Kompetenz verfolge das neue Fraunhofer-Zentrum daher eine wichtige Mission.

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