Wegen steigender Kosten haben die Krankenkassen die Krankentransporte durch KTW und RTW untersuchen lassen und festgestellt, dass in vielen Fällen diese Art der Beförderung gar nicht erforderlich sei. Dies gelte insbesondere für Entlassfahrten. Gegengesteuert werden soll nun mit einer stärkeren Einbindung des Taxi- und Mietwagengewerbes. Ziel sei nicht nur die Kostenersparnis, sondern vor allem die Effizienzsteigerung und eine optimierte Nutzung von Ressourcen im Gesundheitswesen.
Die Kooperation mit dem niedersächsischen Taxigewerbe, repräsentiert durch den Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN), ermögliche eine höhere Auslastung der Fahrten per Taxi und stärke die bereits bestehende gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern. So werde der beanspruchte Rettungsdienst entlastet, und gleichzeitig erhielten die Taxiunternehmen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge besser auszulasten und damit wirtschaftlicher zu arbeiten, erklärte die Vorsitzende der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen im GVN Gundula Hauenstein.
Das Projekt wird voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal 2024 in der Stadt Oldenburg sowie im Landkreis Diepholz starten. Dabei wird in der Stadt Oldenburg eine digitale Vermittlung eingeführt, während im Landkreis Diepholz Aufträge analog über das Telefon abgewickelt werden. Die Vergabe der Transportaufträge läuft über die örtlichen Leitstellen, die die Notwendigkeit und die Art des Transportes beurteilen und die Fahrten auf die entsprechenden Fahrzeuge verteilen.