Demnächst können Rettungshubschrauber (RTH) der ADAC-Luftrettung GmbH auch nachts zu Rettungseinsätzen starten. Die dafür notwendige Zulassung, das so genannte Supplemental Type Certificate, hat die ADAC-Luftrettung in Zusammenarbeit mit der ADAC Luftfahrt Technik von der European Aviation Safety Agency (EASA) für die Umrüstung des Hubschraubermusters EC 135 erhalten. Erst durch den Einsatz der Nachtsichtgeräte Night Vision Goggles, zu deutsch auch Bildverstärkerbrillen genannt, besteht die Möglichkeit RTH bei Dunkelheit im Rettungsdienst einzusetzen.
Mit dem vorliegenden Zertifikat erfüllt die ADAC-Luftrettung die technischen Voraussetzungen, mit dem in Deutschland die meisteingesetzten RTH den Nachtflugbetrieb aufnehmen zu können. Die ersten Piloten werden in den kommenden Wochen die erforderlichen Theorie- und Praxisschulungen absolvieren. Das erste Luftrettungszentrum, an dem der ADAC mit Night Vision Goggles den 24-Stunden-Betrieb aufnehmen kann, liegt im brandenburgischen Senftenberg.
Die RTH der ADAC-Luftrettung sind in der Regel von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Drei („Christoph 26“ Sanderbusch, „Christoph Brandenburg“ Senftenberg und „Christoph Westfalen“ Münster/Greven) der insgesamt 34 fliegenden gelben Engel sind rund um die Uhr einsatzbereit. Durch den Einsatz von Night Vision Goggles könnten zukünftig auch Rettungseinsätze in der Nacht geflogen werden. (Scholl)