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Nordfriesland entwickelt neues Fahrzeugkonzept für den Rettungsdienst

04.02.2019, 10:07 Uhr

Bei der Vorstellung des REF wurde ein Akutbil aus Dänemark präsentiert – eines der Vorbilder des Projekts in Nordfriesland (Foto: Kreis Nordfriesland)

Rettungs-Einsatz-Fahrzeug (REF) soll mit einem Notfallsanitäter besetzt werden


Im Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland sollen zukünftig zwei sogenannte Rettungs-Einsatz-Fahrzeuge (REF) eingesetzt werden. Mit den mit voller medizinischer Ausrüstung ausgestatteten besetzten Pkw, der von einem Notfallsanitäter besetzt wird, soll in Deutschlands nördlichstem Landkreis die notfallmedizinische Versorgungssituation verbessert und der Rettungsdienst entlastet werden. Für das auf drei Jahre angelegte und vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH in Kiel wissenschaftlich begleitete Pilotprojekt sollen zwei Spezialfahrzeuge und zehn Personalstellen für Notfallsanitäter öffentlich ausgeschrieben werden.

Das neue Personal soll wie das vorhandene in den RTW der Rettungswachen eingesetzt werden. Der Einsatz auf dem REF setzt eine speziell darauf ausgerichtete Ausbildung voraus. Ein Notfallsanitäter ist für die Erstversorgung der Patienten zuständig bis ein RTW eintrifft. Nach der Übergabe soll er sich sofort wieder bei der Rettungsleitstelle in Harrislee als einsatzbereit und verfügbar melden, während die RTW-Besatzung den Patienten ins Krankenhaus fährt.

Das Pilotprojekt orientiere sich an vergleichbaren Einsatzkonzepten aus Ländern wie Dänemark, Schottland und den Niederlanden sowie aus Städten wie New York und London, wie es in einer Pressemeldung des Landkreises heißt. Der Einsatz des REF müsse als ergänzendes und zusätzliches Rettungsmittel verstanden werden. Hauptziel sei die Verkürzung des therapiefreien Intervalls.

Der Kreis Nordfriesland baut zudem noch zusätzliche Rettungswachen – eine ist bereits in Sankt Peter-Ording aktiv, eine zweite soll im nördlichen Kreisgebiet entstehen – und will zwei zusätzliche Standorte für die neuen REF einrichten: einen im Raum Wobbenbüll/Hattstedt, einen voraussichtlich in der Gegend von Galmsbüll. Der erste soll schwerpunktmäßig den Raum Nordstrand/Hattstedt/Wobbenbüll abdecken, der andere das dünn besiedelte nördliche Südtondern. Für das Fahrzeugkonzept muss das Land Schleswig-Holstein noch eine abschließende Zustimmung erteilen. Im Herbst 2019 könnten dann die REF ihre ersten Einsätze fahren.

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