Fast 100 Ärzte, Rettungsdienstmitarbeiter und Pflegefachkräfte sind der Einladung der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie der Thüringen-Kliniken und des DRK-Kreisverbandes Saalfeld zum Saalfelder Atemwegstag gefolgt, um mit hochrangigen Referenten zu diskutieren. So sprach Oberstarzt PD Dr. med. Matthias Helm, Leiter der Sektion Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, in seinem Vortrag „Master oder Disaster“ über die Risiken und Fallstricke des präklinischen Atemwegsmanagements. Er gab zudem konkrete Handlungsempfehlungen. Anschließend referierte RETTUNGSDIENST-Redaktionsmitglied PD Dr. med. Harald Genzwürker, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Neckar-Odenwald-Kliniken in Buchen, über die Techniken der supraglottischen Atemwegshilfen. Den dritten Vortrag gestaltete der Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie der Thüringen-Kliniken Saalfeld, Dr. med. Hermann Schaedel, zum Thema „Indirekte Laryngoskopie und Fiberoptische Intubation“.
Nach den Vorträgen galt es in verschiedenen Workshops, das Gehörte praktisch zu üben. So wurden die Intubation ganz klassisch oder mittels Videolaryngoskop, die Anwendung verschiedener supraglottischer Atemwegshilfen, die fiberoptische Intubation sowie der Einsatz hilfreicher Bougies am Modell geübt. Den Höhepunkt stellte der Workshop Notfallkoniotomie dar. Im Rahmen eines sehr praxisnahen Workshops lernten die Teilnehmer unter Anleitung von Oberstarzt PD Dr. med. Helm unterschiedliche Techniken der Notfallkoniotomie kennen und konnten dies zugleich an Schweinekehlköpfen üben.
Der Atemwegstag war eine Koproduktion, die auf der Basis der schon lange bestehenden Kooperation der Partner Thüringen-Kliniken und des DRK entstanden ist. Mitarbeiter des Rettungsdienstes können in der Anästhesie hospitieren, um ihre Fertigkeiten im Atemwegsmanagement zu trainieren.