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Notfallsanitäter-Azubildende zu Besuch in Russland

03.09.2019, 10:58 Uhr

Foto: Johanniter/Stefan Simonsen

Austauschprogramm ermöglicht Einblick in ausländischen Rettungsdienst


Sechs Notfallsanitäter-Auszubildende verbrachten im Rahmen des Austauschprojektes „Leben retten – eine deutsch-russische Partnerschaft“ 10 Tage in Russland und konnten so Einblicke in den russischen Rettungsdienst erhalten. Die Auszubildenden der Johanniter, des DRK und des ASB halfen auf ihrer Studienreise vom 15. – 25. August bereits am ersten Tag mit. Sie saßen mit den russischen Kollegen auf den Rettungswagen, sind in den Einsatz gegangen und haben in deutsch-russischer Kooperation auf den Straßen Perms Patienten mit Herzbeschwerden, Verkehrsunfälle und andere Notfallsituationen behandelt. Eine Großübung im 3.500 km entferntem Perm war der Höhepunkt des Austauschprogramms, das vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland gefördert wird. Das Übungsszenario war ein Busunfall mit 25 Verletzten auf einer russischen Autobahn.

Anfangs sei die Sprachbarriere schon sehr ungewohnt gewesen, Übersetzungs-Apps kamen zum Einsatz, damit eine Verständigung möglich war, so Celine Schwarze von den Johannitern in Hildesheim. Letztendlich gleichen sich die Patienten und Notfallbilder jedoch, lediglich die Versorgungsstrategien unterscheiden sich etwas. Laut Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen, stießen die Auszubildenden häufig auf Notfallequipment und Rettungsfahrzeuge „Made in Germany“, die in Russland große Wertschätzung erfahren. Seit 1995 besteht der enge Kontakt zwischen der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen in Hannover und den russischen Kollegen in Perm. Unter anderem haben die Johanniter aus Hannover bei der Gründung einer neuen Rettungsschule im Zentrum für Katastrophenmedizin unterstützt. Im Dezember erfolgt dann der Gegenbesuch der russischen Kollegen in Hannover. Das Programm endet mit einem gemeinsamen Workshop.

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