Trotz eines Durchschnitts von über 140 Notfalleinsätzen pro Tag verzeichnete die Flotte der fliegenden „Gelben Engel“ erstmals seit Jahren einen deutlichen Rückgang der Rettungsflüge. Um 4.328 (7,8%) sank die Zahl gegenüber dem Rekordjahr 2022. Die meisten Einsätze fanden in Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen statt, wobei die Stationen in Straubing und Koblenz mit mehr als 2.000 Einsätzen bundesweit an der Spitze liegen.
Als Gründe für den Rückgang benennt die ADAC-Luftrettung neben normalen Schwankungen und Wetterbedingungen auch die Auswirkungen erweiterter Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter und die zunehmende Nutzung von Telenotärzten. Trotzdem bleiben Verletzungen nach Unfällen (30%) und Herz-Kreislauf-Notfälle (26%) die Hauptgründe für die Einsätze. Die Bedeutung von Windeneinsätzen habe weiter zugenommen. Die bundesweit sechs Windenstationen verzeichneten mit 546 Windeneinsätzen ein Plus von 45%, und die Zahl der Flüge in der Dämmerung bleibe mit 3.122 auf hohem Niveau stabil.
Notfallsanitäter-Kompetenzen senken Zahl der Rettungsflüge
20.02.2024, 10:02 Uhr
ADAC-Luftrettung legt Bilanz für 2023 vor