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Notfallseelsorge nach 15 Jahren fest etabliert

11.11.2004, 13:22 Uhr

Einsatzzahlen für 2003 vorgestellt

Die Notfallseelsorge ist endgültig dem Pionierstadium entwachsen, sie ist ein normales Arbeitsfeld der Kirchen geworden, betonte der Vorsitzende der Konferenz der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in der EKD, der rheinische Landespfarrer Joachim Müller-Lange, bei der Vorstellung der Einsatzzahlen 2003. In fast 7.500 Fällen sind Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in Deutschland im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen worden – nach dem plötzlichen Tod eines Menschen, nach Unfällen oder Gewalttaten, um „erste Hilfe für die Seele“ zu leisten. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 60% und belegt die zunehmende Akzeptanz bei Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sowie in der betroffenen Bevölkerung. Inzwischen arbeiten in den über 250 Notfallseelsorgegruppen 2.200 Pfarrerinnen und Pfarrer und über 500 speziell ausgebildete Laien mit.

Die landeskirchlichen Beauftragten berieten in ihrer Herbstkonferenz auch die übergreifende Zusammenarbeit. Eine besondere Herausforderung stellten in der Vergangenheit die Busunglücke im Ausland dar, die ein grenzüberschreitendes Handeln erforderten. Hierzu müssen die notwendigen Strukturen weiter entwickelt werden. Auch wenn die Vielzahl der Situationen einzelne Seelsorger erfordert und wenig spektakulär ist, muss die Notfallseelsorge sich auch auf größere Schadenslagen einstellen wie z.B. den Terroranschlag auf einen Zug in Madrid oder einen Unfall bei einer Großveranstaltung.

Literaturtipp: Das Handbuch Notfallseelsorge von Joachim Müller-Lange ist im S+K-Verlag erschienen und direkt hier zu bestellen.

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