Erstmals werden im Krankentransport im Landkreis Rotenburg/Wümme nun auch private Anbieter tätig. Es handelt sich bei ihnen um die Firma ASG Ambulanz aus Hamburg und die Firma Medicent aus Bremen (Anm.: Nicht identisch mit der ehemaligen Firma Medicent aus Hamburg). Sie werden künftig drei der fünf KTW stellen, die im Kreis Rotenburg unterwegs sind und bisher ausschließlich vom DRK betrieben wurden. Vermutlich ab Beginn 2013 soll nun ASG zwei KTW einsetzen und Medicent einen.
Der Landkreis hatte den beiden Unternehmen zwar zunächst die Genehmigung verweigert, war damit aber vor dem Verwaltungsgericht in Stade gescheitert. Die Genehmigungspflicht für private Anbieter im qualifizierten Krankentransport regelt § 19 des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes. Auf den Rettungsdienst im Landkreis Rotenburg hat das Urteil keinen Einfluss. Sowohl der Geschäftsführer des betroffenen DRK-Kreisverbandes Bremervörde, Rolf Eckhoff, als auch Silke Hinze, zuständige Bereichsleiterin beim Landkreis, gaben sich gegenüber der Presse gelassen. Für den Bürger werde sich nichts ändern, meinte Hinze. „In größeren Städten ist es längst gang und gäbe, dass private Anbieter im Krankentransport tätig sind“, erklärte Eckhoff. Allerdings bedeute der Wegfall von drei KTW für das DRK auch die Streichung von sechs bis sieben Planstellen. Man wolle dies jedoch über „normale Fluktuation“ regeln, ohne Kündigungen auszusprechen. (POG)