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ÖRK Burgenland entlässt Personal

02.10.2008, 09:34 Uhr

Foto: BilderBox

Schulden in Höhe von 3,5 Mio. Euro

Der ÖRK-Landesverband Burgenland steckt in finanziellen Schwierigkeiten und hat 3,5 Mio. Euro Schulden. Noch in der vergangenen Woche haben die Landesregierung und die Gemeinden einen Sanierungszuschuss von 1,65 Mio. Euro bewilligt, das ÖRK will ebenfalls 650.000 Euro zur Rettung beisteuern. 18 Mitarbeiter sind bereits entlassen worden, weitere werden wahrscheinlich folgen. Gerade diesen Schritt kritisieren in einer gemeinsamen Stellungnahme Rotkreuz-Betriebsrat Josef Kurta und der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft „vida“, Ernst Gruber. Sie schlagen deshalb vor, den Rettungs- und Krankentransport auszugliedern und dafür eine eigene Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GesmbH) zu gründen. Auch einen Zwangsausgleich ermögliche aus arbeitnehmerischer und wirtschaftlicher Sicht einen Neuanfang. „Der Insolvenzausgleichsfonds würde die gesamten Personalkosten übernehmen. Kündigungen wären keine zu erwarten“, so die Arbeitnehmervertreter.

Bruno Wögerer, Präsident des Landesverbandes Burgenland, hält zumindest von dem letztgenannten Vorschlag nichts, denn die Sanierung sei bereits angelaufen. Außerdem sei das Rote Kreuz keine Firma, sondern eine Hilfsorganisation. Die Gründung einer GesmbH würde für die rund 200 Beschäftigen (daneben engagieren sich 2.000 Personen ehrenamtlich) bedeuten, dass „komplett neue Verträge“ ausgehandelt werden müssten. Das Sanierungskonzept, das im Mai mit einer Beratungsfirma ausgearbeitet wurde, sieht hingegen die Kündigung von Personal vor. Damit will Wögerer die Organisation bis zum nächsten Jahr „auf die sicherer Schiene“ bringen.

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