Die ÖAMTC-Flugrettung arbeitet derzeit zusammen mit dem niederösterreichischen Start-up Apeleon, der NÖ Landesgesundheitsagentur, dem Notruf NÖ sowie mit Unterstützung der Plattform für Gesundheitstechnologie von Ecoplus an der Umsetzung eines Medical Drone Services in Österreich. Im kommenden Jahr sollen die ersten Testflüge durchgeführt werden. Damit wollen die Projektpartner die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Drohnen auf den medizinischen Bereich ausdehnen, um der Vision einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Notfallrettung angemessen Rechnung zu tragen. Durch die Auseinandersetzung mit der neuen Technik soll auch die Zukunft des Gesundheitswesens mitgestaltet werden. Die Idee ist, künftig medizinische Einrichtungen mit dringender Fracht wie Blutkonserven und Medikamenten sowie Ausrüstung und Laborproben schnell und kosteneffizient zu versorgen.

Eine in Niederösterreich entwickelte, elektrisch betriebene Drohne von Apeleon, die vertikal vergleichbar einem Drehflügler abheben und horizontal wie ein Flugzeug fliegen kann, soll für die Transportflüge eingesetzt werden. Die medizinischen Güter mit einem Gewicht von bis zu 10 kg sollen in einem speziell geeigneten Frachtraum der Drohne sicher transportiert werden. Gegenüber dem bodengebundenen Transport wird der Einsatz von Drohnen als nicht nur schneller, sondern auch sauberer, sicherer und nachhaltiger bewertet. Darüber hinaus wird die zunehmende Spezialisierung von Kliniken und Laboren genannt, die eine logistische Herausforderung ist. Zur Realisierung eines sicheren Drohnen-Netzwerkes soll ab 2023 eine ausführliche Erprobung erfolgen. Allerdings wird bis zur Realisierung des geplanten Drohnen-Netzwerkes noch einige Zeit vergehen, da es besonders bedeutsam ist, die unbemannten Fluggeräte sicher in den Luftverkehr zu integrieren. Dazu erfolgt eine enge Abstimmung mit der österreichischen Flugaufsichtsbehörde AustroControl. (Scholl)