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Österreichische Notärzte lehnen Tempo 160 ab

04.10.2005, 09:29 Uhr

Foto: BilderBox

In Österreich soll im kommenden Frühjahr auf ausgewählten Autobahnstrecken Tempo 160 km/h zugelassen werden. Begründet wird diese Maßnahme mit der persönlichen Entscheidungsfreiheit und der Verantwortung des einzelnen Verkehrsteilnehmers. Dies ist nach Meinung der Österreichischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin ÖNK, in der Notärzte und Leitende Notärzte sowie andere Fachleute zusammengeschlossen sind, nicht zu verantworten. Die persönliche Unversehrtheit, Gesundheit und Leben, haben einen wesentlich höheren Stellenwert zu genießen. Außerdem weist sie darauf hin, dass neben den Sicherheitsrisiken auch die Umwelt- und die Lärmbelastung steigen, was direkt oder indirekt weitere Gesundheitsrisiken darstellen.

In einem Schreiben ersucht die Gesellschaft den Bundesminister eindringlich, auf diese unverständliche Heraufsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf österreichischen Autobahnen zu verzichten. Auch die schweizerische Regierung lehnte noch im Juni dieses Jahres aus Sicherheitsgründen eine Erhöhung um 10 km/h, also auf 90 km/h außerhalb von Ortsgebieten und auf 130 km/h auf Autobahnen, ab. Die Senkung des Geschwindigkeitslimits von 130 auf 120 km/h habe dort die Zahl der Unfallopfer um 12% gesenkt.

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