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Optimierung der Luftrettung in der Schweiz

10.08.2021, 09:08 Uhr

Foto: Rega

Flugrouten-Netz für Rettungshelikopter wird ausgebaut


Wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) der Schweiz Anfang August mitteilte, wird das Low Flight Network (LFN), d.h. das nationale Flugrouten-Netz, das auf Initiative der Schweizer Rettungsflugwacht Rega und der Schweizer Luftwaffe entstanden ist, weiter ausgebaut. Dabei wird das Ziel verfolgt, bei schlechtem Wetter mit einem schweizweiten Netzwerk aus Instrumentenflugrouten trotzdem sehr wichtige bzw. lebenswichtige Flüge, u.a. Rettungsflüge oder Flüge im Rahmen der Katastrophenhilfe, durchführen zu können. Seit 2015 sind das BAZL durch Koordination und Schaffung der Rahmenbedingungen sowie die Schweizer Flugsicherung „Skyguide“ eng in das LFN-Projekt eingebunden. Das LFN hat auf parlamentarischem Weg den Status einer kritischen Luftfahrtinfrastruktur von nationaler Bedeutung erhalten, deren Ausbau und Betrieb im Auftrag des Bundes erfolgt, der neben den notwendigen Rahmenbedingungen auch die Finanzierung sicherstellt.

Unter Leitung des BAZL wurde dazu im April dieses Jahres das erweiterte Projekt „Nationales LFN“ begonnen, woran neben der Luftwaffe und der Rega auch „Skyguide“ und das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz beteiligt sind. Darüber hinaus ist eine weitere Arbeitsgruppe unter Leitung des BAZL und des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS) mit der Abgrenzung und Finanzierung des zukünftigen Nationalen LFN befasst. So soll der Bund die Finanzierung des Streckennetzes sowie der An- und Abflugpunkte mit nationaler Bedeutung übernehmen, während regionale und spezielle Interessen von den Kantonen bzw. Betreibern finanziert werden sollen. Das Nationale LFN soll neben den bisherigen Nutzern auch anderen Luftrettungsbetreibern offenstehen, wenn sie über die notwendige technische Ausstattung und im Instrumentenflug ausgebildetes Personal zur Nutzung verfügen. Vor diesem Hintergrund soll das bestehende und auf der GPS-Technologie beruhende LFN-Netz ausgebaut und ergänzt werden, vor allem auf der Ost-West-Route im Jura und Wallis sowie in der Westschweiz. (Scholl)

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