Ertrinken fühlt sich für Personen in Wassergefahr immer gleich an – egal, ob sie in einem Badesee in Bayern oder im Rhein bei Mainz in Not geraten. Deshalb sollte auch Wasserrettung überall gleich funktionieren. Im Gegensatz zu den Vorgaben der Feuerwehr für Brandeinsätze über die FwDV 100 gibt es bislang keine allgemeingültige Dienstvorschrift für den Wasserrettungsdienst. Das gerade neu erschienen Buch „Organisation und Taktiken des Wasserrettungsdienstes“ möchte zu einer solchen „Dienstvorschrift 3“ einen Beitrag leisten.
Dafür beschreibt der Autor Manuel Döhla – ausgehend von der Erläuterung des vielfältig verwendeten Begriffs „Wasserrettung“ – die Organisation der bestehenden Einheiten der Wasserrettung und die verschiedenen taktischen Ebenen – von klein zu groß, von einfach zu komplex. Dabei werden für Bootstrupp, Tauchgruppe und Wasserrettungsgruppe usw. die Stärke, Gliederung und Zusammensetzung der Mannschaft sowie deren Einsatzmittel dargelegt.
Der GAMS-Regel folgend erläutert er die verschiedenen Aufgaben von Trupps und der Truppführung. Ausführlich behandelt er die Gruppenführung sowie deren Aufgaben der Revierkunde, Ordnung der Zeit und Ordnung der Kräfte. Dabei stellt Manuel Döhla die Besonderheiten der Rettung im, am und auf dem Wasser in den Vordergrund und verbindet sie mit der Einsatztaktik im Rettungsdienst und im hochwasserbezogenen Katastrophenschutz. Für die Planung eines Wasserrettungseinsatzes werden die wichtigsten vorbereitenden und nachbereitenden Maßnahmen sowie die relevanten Aspekte des Gesundheits- und Umweltschutzes erklärt.