Das Rote Kreuz Niederösterreich (RK NÖ) stellt der FH St. Pölten den Nachbau eines RTW-Patientenraumes zur Verfügung, mit dem künftig ein noch realistischeres Training ermöglicht werden soll. Zum Einsatz kommt das Übungsgerät bei den Studierenden des Bachelor-Studienganges Gesundheits- und Krankenpflege Plus, die im Rahmen eines akademischen Lehrganges für präklinische Versorgung und Pflege die Ausbildung zur bzw. zum RettSan/NotSan mit dem Modul 1 und 2 gemäß Sanitätergesetz ergänzend absolvieren können. Diese erlangen nach Abschluss der Ausbildungen neben der Berufsberechtigung für Gesundheits- und Krankenpflege auch die Berufs- und Tätigkeitsberechtigung als Sanitäterin bzw. Sanitäter. Der Trainings-RTW kann mit allen notwendigen Geräten und Materialien ausgestattet werden. Bis dato kam der Nachbau im ehemaligen Schulungszentrum des RK NÖ zum Einsatz.
Das RK NÖ selbst setzt verstärkt auf dezentrale Ausbildung des Rettungsdienstpersonals direkt in den Regionen, um die Wege für die Mitarbeitenden zu den Schulungen kurz zu halten. Das gebe den ehrenamtlichen und beruflichen Sanitäterinnen und Sanitätern die Möglichkeit, leichter und öfter an den Trainings teilzunehmen, erklärt Vizepräsident Werner Kraut vom RK NÖ.
Die Zusammenarbeit zwischen dem RK NÖ und der FH St. Pölten sei ihnen ein wichtiges Anliegen, betont Kraut. Die Hochschule bietet in einem Lehrgang begleitend zum Krankenpflegestudium auch die Möglichkeit der Sanitäterausbildung an. Die meisten Studierenden absolvieren ihre praktische Ausbildung im Rettungsdienst dann beim RK NÖ. Mit der Übergabe des Patientenübungsraumes solle die Kooperation weiter forciert werden, ergänzt der Vizepräsident. FH-Geschäftsführer Johann Haag schließt sich dem an und verweist auf das RK NÖ als wichtigen Partner. Solche Kooperationen seien ein entscheidender Grundstock für die Praxisnähe der Ausbildung und die Anbindung der Fachhochschule an die Region sowie wichtige gesellschaftliche Institutionen.