Auf dem Charité Campus Virchow Klinikum fand am 22. und 23. November zum 14. Mal das Berliner Rettungsdienstsymposium statt. Eröffnet und geleitet wurde die Veranstaltung von Univ.-Prof. Dr. Haas und Dr. Kleber vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Prof. Dr. Beneker von der AG Notarzt Berlin sowie von Landesbranddirektor Dipl.-Ing. Wilfried Gräfling, dem Leiter der Berliner Feuerwehr, und seinem Stellvertreter Dipl.-Phys. Karsten Göwecke. Im Vorfeld des Symposiums wurden am Donnerstag wieder Workshops angeboten, u.a. ein Praxistraining invasive Maßnahmen der präklinischen Trauma-Versorgung.
Die Fachvorträge am Freitag und Samstag entsprachen der Vielfalt notfallmedizinischer Themen. Neben Trauma-Versorgung, Notfällen im Kindesalter und Drogenmissbrauch wurden auch ein Einsatzbeispiel zum Brand im Krankenhaus sowie Vorträge zur Teambildung und Kommunikation im Einsatz erörtert. Den Besuchern bot sich wieder die Möglichkeit der aktiven Teilnahme. Das Auditorium war eingeladen, sich interaktiv im Rahmen verschiedener Fallbeispiele zu beteiligen. Dazu wurden rettungsdienstliche Einsatzsituationen aus den Bereichen Innere Medizin, Chirurgie, Psychiatrie, Geburtshilfe, MANV sowie Recht durch die Dozenten vorgestellt. Im Vortrag enthaltene Fragestellungen wurden von den Zuhörern im Saal über Abstimmungsgeräte beantwortet. Das Ergebnis der Antworten wurde innerhalb der laufenden Präsentation ausgewertet und grafisch dargestellt.
Im Verlauf der Verleihung des Preises für das beste Fallbeispiel kam es zu einer beeindruckenden Begegnung. Im Zusammenhang mit einer für den Rettungspreis nominierten Kasuistik waren sowohl die seinerzeit verunglückte Patientin als auch eine als Ersthelferin tätige Polizistin im Saal. Auf Bitte der Veranstalter traten beide vor das Auditorium. Die Begegnung der ehemaligen Patientin und der Ersthelferin bot die Gelegenheit zum Dank an alle Beteiligten. Durch das umsichtige und kompetente Zusammenwirken aller Einsatzkräfte konnte die Gesundheit der Patientin nach einem erlittenen Polytrauma vollständig wiederhergestellt werden.